Im Sanierungsgebiet „Nordstadt II“ wird seit rund drei Jahren im Rahmen des Bund-Länder-Sanierungsprogrammes „Sozialer Zusammenhalt“ eine Vielzahl von städtebaulichen Projekten umgesetzt. Die soziale Säule des Programms kann nun auch künftig gestärkt werden: Wie das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg mitteilte, erhält die Stadt Pforzheim Landeszuweisungen in Höhe von 100.000 Euro aus dem Förderprogramm „Nichtinvestive Städtebauförderung“ (NIS) für sozialpräventive Maßnahmen im Sanierungsgebiet. „Über diese Förderzusage freuen wir uns ganz besonders! Damit können wir unsere Arbeit in Quartier weiter ausbauen und das Soziale Miteinander vor Ort weiter stärken“, so Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler. Ergänzt um die städtischen Komplementärmittel stehen damit rund 167.000 Euro an öffentlichen Mitteln zur Verfügung.
Quartiersmanagement als Schlüsselprojekt im Sanierungsgebiet
„Wir freuen uns sehr, dass wir einen Großteil dieser Mittel zur Finanzierung des Quartiersmanagements in unserem Fördergebiet verwenden dürfen“, berichtet Reinhard Maier, Leiter des Planungsamts. „Dies ist ein zentrales Schlüsselprojekt der Gemeinwesenarbeit in der Nordstadt. Wir bieten den Bürgerinnen und Bürgern so eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle in der Nordstadt, auch als Bindeglied zwischen Bewohnerschaft und Verwaltung.“ Das Projekt wird außerdem mit zusätzlichen 100.000 Euro von den Pforzheimer Baugesellschaften kofinanziert.
Ein weiterer Teil der Fördermittel fliest in einen Verfügungsfonds für Mikroprojekte, die – ähnlich wie bereits im Sanierungsgebiet Kaiser-Friedrich-Straße/Weststadt – auf Vorschläge der Bürgerschaft im Sanierungsgebiet hin verwirklicht werden sollen. So wird die Stadt private Initiativen und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern in besonderem Maße unterstützen. Auch soziale Träger in den Quartieren können verbunden mit einer jeweiligen Kofinanzierung Projektvorschläge einbringen.
Seniorenarbeit als weiteres Aufgabenfeld
Als zusätzliches Engagement im Fördergebiet plant das Jugend- und Sozialamt das Projekt „Begegnung und Aktivierung von Seniorinnen und Senioren im Quartier“, das über die Landeszuweisung mitfinanziert werden kann. So soll die Teilhabe älterer Menschen in den Quartieren der Nordstadt gestärkt werden und das generationsübergreifende Zusammenleben im Stadtteil einen neuen Stellenwert erhalten. Die Stadt Pforzheim ist dem Land Baden-Württemberg, insbesondere dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen sowie dem Regierungspräsidium Karlsruhe, besonders dankbar für diese neuerliche Bezuschussung der Sanierungsgebiete. Dass der Förderantrag in voller Höhe bewilligt wurde, bedeutet eine wichtige Unterstützung der Arbeit vor Ort.