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Zweitägige Gemeinderatsklausurtagung in Bad-Herrenalb: Zukünftige Zusammenarbeit und strategisches Zielsystem im Fokus

Zielsytem im Wesentlichen bestätigt – Wunsch nach kleineren Ergänzungen

Wesentliche Grundlagen für ein strategisch ausgerichtetes Arbeiten anhand klar gesetzter Prioritäten haben Gemeinderat und Stadtverwaltung in ihrer zweitägigen Klausurtagung diskutiert. Von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag waren insgesamt 34 Stadträte, der Oberbürgermeister und die drei Fachbürgermeister sowie mehrere Vertreter aus den Querschnittsämtern der Stadtverwaltung in Bad-Herrenalb zusammengekommen, um sich darüber auszutauschen, wie eine gute Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums, aber auch zwischen Gemeinderat und Verwaltung aussehen kann.

„Der Gemeinderat hat sich in diesem Jahr neu konstituiert“, erklärt Oberbürgermeister Peter Boch die Motivation für die Gemeinderatsklausur, die es zu Beginn einer Legislaturperiode in dieser Form so noch nicht gegeben hat. Deswegen sei dies nun ein guter Zeitpunkt, um außerhalb des Ratssaals und in ungezwungener Atmosphäre über Grundsätzliches zu sprechen. Dieser geschützte Rahmen einer Klausurtagung ermögliche den offenen und transparenten Austausch. „Insbesondere für die Stadträtinnen und Stadträte, die neu in das Gremium gewählt wurden, ist das außerdem eine Gelegenheit, sich über Parteigrenzen hinweg näher kennenzulernen, so Peter Boch weiter. Rekordverdächtig sei auch die Teilnehmerzahl von 34 Stadträtinnen und Stadträten - die höchste bei einer Klausurtagung überhaupt.

Der Austausch über gegenseitige Erwartungen und Bedürfnisse – so ein erstes Fazit am Samstagnachmittag – ist gelungen, die wertschätzende Zusammenarbeit während der zwei Tage bereits bestens erprobt worden. Auch Dank der professionellen Moderation von Christina Seitter von der Managementberatung Müllerschön. Nachdem das Thema „Vertrauensvolle Zusammenarbeit“ den ersten Tag geprägt hatte, stand der Samstag im Zeichen des strategischen Zielsystems, mit dem die Stadt Pforzheim zukünftig alle Maßnahmen daraufhin bewerten möchte, welchen Beitrag sie zur Erreichung eines jeden einzelnen und zur Gesamtheit aller strategischen Ziele beitragen.

Für die neuen Stadträtinnen und Stadträte ging es zunächst darum, sich überhaupt mit dem Thema vertraut zu machen und anschließend zu diskutieren, ob und inwieweit das System modifiziert werden sollte. Ziel war es dabei nicht, eine endgültige Entscheidung zu treffen – ein Beschluss ist ohnehin nur in einer ordentlichen Gemeinderatsitzung möglich. Vielmehr sollte der Rahmen für einen inhaltlichen Konsens abgesteckt werden. Am Ende zieht Oberbürgermeister Peter Boch ein positives Fazit: „Es gibt den Wunsch nach kleineren Ergänzungen, im Wesentlichen wurde das Zielsystem aber bestätigt. Jetzt gilt es die entsprechenden Maßnahmen daraus abzuleiten“, so der Rathauschef.  „Mit dem Zielsystem setzen wir neue Maßstäbe in unserer strategischen Arbeit.“ Insgesamt haben sich die zwei Tage ausgezahlt: „Wir haben uns alle besser kennengelernt, daraus kann neues Vertrauen wachsen. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Gremium“, so der OB. Die während des Workshops diskutierten Ideen und Vorstellungen werden nun von der Verwaltung aufbereitet und das Gespräch alsbald fortgesetzt.

Hintergrund zum strategischen Zielsystem

Verabschiedet worden war das strategische Zielsystem noch vom alten Gemeinderat: Es enthält bislang die vier Oberziele „Attraktive Innenstadt“, „Attraktiver Wohnstandort“, „Attraktiver Gewerbestandort“  sowie „Erfolgreiche Bildung und Betreuung“, ergänzt um das Themengebiet „Integration“, das wie eine Klammer alle anderen Oberziele umfasst und mit diesen in Wechselwirkung steht. Diese Oberziele und das ergänzende Ziel „Integration“ wurden vom Gemeinderat und der Bürgermeisterriege untereinander gewichtet. Jedem davon sind wiederum strategische Ziele - insgesamt 16 - zugeordnet, die operationalisiert, das heißt messbar gemacht, und gleichfalls gewichtet wurden.