Mit der anhaltenden Hitzewelle und der damit einhergehenden Trockenheit rückt auch das Thema der Wasserversorgung wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Bereits vergangene Woche meldete sich dazu der Deutsche Städte- und Gemeindebund zu Wort – Städte bräuchten einen höheren Anteil an Grünflächen, um Hitzeinseln in Städten vorzubeugen; Wasser müsse besser eingeteilt werden, um Wasserknappheit zu vermeiden.
Für Pforzheim und die Region können die Stadtwerke Pforzheim (SWP) vorsichtig Entwarnung geben. Zwar bemerke man einen Rückgang der Schüttungen in den Quellen, beispielsweise im Größeltal, allerdings seien durch das vergleichsweise niederschlagsreiche Jahr 2021 noch ausreichend Reserven vorhanden. Zudem seien die Wasserverbräuche in Pforzheim und der Region noch zu stemmen: Rekordabgabewerte wie sie mit 30.000 m³ am Tag im August 2020 zu vermelden waren, blieben bislang aus.
Allerdings: Der August steht erst noch bevor. Auch der September ist ein Monat, in dem sich sinkende Schüttungen aufgrund der anhaltenden Sommerhitze erst so richtig bemerkbar machten. Zum jetzigen Zeitpunkt steht die „Versorgungs-Ampel“ noch auf grün – trotzdem ist eine Verschärfung der Lage bei länger ausbleibenden Niederschlägen in Kombination mit Hitze und erhöhtem Verbrauch möglich. Von einem unnötigen oder ausufernden Wasserverbrauch raten die SWP daher grundsätzlich ab.
Die wasserwirtschaftliche Strategie der SWP
Prägend für das Wassermanagement der SWP ist die eigens ausgearbeitete wasserwirtschaftliche Strategie. Durch Diversifikation der Bezugsquellen, Flächenentsiegelung und aktivem Engagement für den Grundwasserschutz sollen sich die Grundwasserstände langfristig erholen und der Eigenwasseranteil der SWP erhöhen, um unabhängigere Wasserversorgung zu erreichen. Zeitgleich steht eine ökonomischere und energetische Optimierung des Wassermanagements und eine Ausweitung der Kooperationen mit umliegenden Gemeinden im Fokus.