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Skulptur von Iris Henkenhaf-Stark überzeugt Jury

Fußgängerzone erfährt weitere Aufwertung

Am vergangenen Freitag hat sich eine hochkarätige Jury mit vier Entwürfen auseinander gesetzt, die im Zuge eines beschränkten Ideenwettbewerbs Anfang April eingereicht worden waren. Die Jury bestand aus Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler, der Kulturratsvorsitzenden Dr. Ulrike Rein, die den Juryvorsitz inne hatte, der Kulturamtsleiterin Angelika Drescher, Andrea Schumacher, langjährige Vorsitzende der Galerie Brötzinger Art,  Marc Tell Feltl, Baureferent, Thomas Treiber, Landschaftsarchitekt und Robin Bischoff, Präsident des Lions Club Pforzheim Johannes Reuchlin.

2018 hatte das Kulturamt 19 Künstler und Designer eingeladen, eine Skulptur mit Trinkwasserelement für den Standort vor dem Gebäude Westlichen-Karl-Friedrich-Straße Nr.16  zu entwerfen. Acht  Künstler hatten am Einführungskolloquium teilgenommen. Vier Entwürfe wurden schließlich eingereicht: von Fero Freymark, Peter Jacobi, Iris Henkenhaf-Stark und Boris Nikolov.

Zielsetzung des Wettbewerbs war es, die neugestaltete Fußgängerzone  mit einem skulpturalen Kunstwerk an einem stadtraumrelevanten Standort - dem Kreuzungspunkt der Sichtachse Barfüsserkirche-Stadtkirche mit der Westlichen-Karl-Friedrich-Straße zu akzentuieren und dabei die Themen „Natur und Kultur“ gestalterisch zu vereinen.        

Die komplexe Aufgabenstellung sah die Verbindung von künstlerisch überzeugender Formgebung der Skulptur aus witterungsbedständigen Materialien mit den funktionalen und technischen Vorgaben eines Trinkwasserelements vor. Hier gelten die strengen hygienischen Vorschriften der Trinkwasserverordnung.

Nach langer und eingehender Diskussion in der Jury  fiel die Wahl auf den Entwurf von Iris Henkenhaf-Stark.

Das von ihr entwickelte Kunstobjekt besteht scheinbar aus zwei runden, edelstahlgerahmten unterschiedlich gestalteten Glasscheiben, die sich in der Mittelachse orthogonal durchdringen und mit ihren halbkreisförmigen Segmenten die vier Himmelsrichtungen aufnehmen.  Die Sichtachse der Westlichen bleibt bestehen und wird von der Skulptur nicht unterbrochen. Aufgrund des Spiels mit Licht und Reflektionen strahlt das Werk eine Leichtigkeit gegenüber der umgebenden  Bebauung aus.

Die Jury würdigte die positive Wirkung des Werkes für den Stadtraum, welches einen gelungenen Kontrapunkt setzt. Der Wasseraustritt erfolgt an der Oberseite der vier Halbkreissegmente in einer Höhe von etwa einem Meter. 

Iris Henkenhaf-Stark lebt und arbeitet in Ispringen. Sie betreibt dort seit 1992 ein Atelier für Glaskunst. Nach der Ausbildung zur Technischen Zeichnerin hat sie 1985 ein Studium an der Glasfachschule Zwiesel mit dem Abschluss der Meisterklasse als Glasgestalterin absolviert. Leuchtobjekte, Malerei sowie Kunst am Bau gehören zu den Hauptarbeitsfeldern der Künstlerin.

Für die Realisierung des Entwurfs, der mit einem Kostenvolumen von rund 70.000 Euro beziffert wird, müssen nun weitere Sponsoren und Spender gesucht werden. Einen ersten Aufschlag dazu machte bereits im Vorjahr der Lions Club Pforzheim Johannes Reuchlin, der gemeinsam mit dem Club Remchingen-Pfinztal im Juni 2018 das erfolgreiche Diner en blanc veranstaltete und aus den Einnahmen Bürgermeisterin Schüssler 13.000 € für eine Trinkwasserskulptur in der Innenstadt überreichte.

Die Bürgermeisterin ist überzeugt, dass für diese qualitätvolle und herausragende Arbeit sicherlich weitere Unterstützer gewonnen werden können. „Die Stadt mit ihren Plätzen und Räumen muss für ihre Bewohner neu erfahrbar und  als attraktiver Aufenthaltsort erlebbar gemacht werden. Kunst und Kultur im öffentlichen Raum liefern einen wichtigen Beitrag zu Begegnung und erhöhen die Aufenthaltsqualität“, so Bürgermeisterin Sibylle Schüssler.

Kulturamtsleiterin Angelika Drescher zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Verlauf des ersten Ideenwettbewerbs des Kulturamts. „Sicherlich werden sich zukünftig mehr Künstler an solchen Wettbewerbsverfahren beteiligen und so die Gestaltung der Stadt mit prägen. Damit gehen Kunstförderung und kulturelle Stadtentwicklung Hand in Hand.“

Die Wettbewerbsarbeiten sind vom 29. April bis 29. Mai 2019 im Neuen Rathaus, im 1. Obergeschoss, ausgestellt. Die Realsierung der Skulptur ist für Oktober 2019 geplant.