In dem Zusammenhang mit der Baustelle in der Büchenbronner Straße und den Auswirkungen der Umleitungsregelungen hat Pforzheims Baubürgermeisterin
Sibylle Schüssler eine Anfrage einer Gemeinderatsfraktion beantwortet: In ihrem Schreiben führt sie zunächst aus, dass neben den Belangen der Vorhabenträger unter anderem ebenso die Belange der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei und des ÖPNV zu berücksichtigen seien.
Das Vorhaben der SWP sei im Zeitplan, Tief- und Straßenbau seien dem vorgesehenen Zeitplan derzeit leicht voraus. Baustellenlogistik, Personaleinsatz und Bauabläufe seien aufeinander abgestimmt und optimiert. Baustellen zeichneten sich nicht zwingend durch möglichst viele Arbeiter aus, sondern durch den möglichst effektiven Einsatz des Equipments. Eine Baustellensignalisierung sei im Vorfeld diskutiert worden. Wegen der Länge der Bauabschnitte und der Nähe zur Brötzinger Brücke habe sich die Stadt für eine Einbahnstraße entschieden. So könnten sich die Verkehrsteilnehmer*innen verbindlich auf die Situation einstellen. An der Emil-Strauß-Straße sei der Bauabschnitt vergleichsweise kurz, eine Einbahnrichtung sehr aufwändig und der Rückstau in den benachbarten Kreuzungsbereich mit der Unteren Wilferdinger Straße nicht unproblematisch gewesen. Eine Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung in der Hercyniastraße oder anderen Teilabschnitten der Umleitungsstrecke sei daneben intensiv ergebnisoffen diskutiert worden. Längere Fahrstrecken für Anlieger*innen, die Konzentration des gesamten Umleitungsverkehrs auf eine Strecke und ein befürchtetes zu schnelles Fahren im Einbahnstraßenverkehr habe das Fachgremium davon Abstand nehmen lassen. Hier vertraue auch sie auf die Hinweise und Empfehlungen von Verkehrsbehörde und Polizei, so die Dezernentin. Zu den aktuellen Belastungen in der Hercyniastraße schreibt Schüssler, dass diese selbstverständlich die Anforderungen an den öffentlichen Verkehr erfülle. Schwerverkehr, unter anderem Müllabfuhr, Baustellenverkehr und auch temporärer Umleitungsverkehr, könnten also durchaus aufgenommen werden, ohne dass hieraus Schäden zu erwarten seien.
Das Baudezernat sei vor solchen Baumaßnahmen in enger Abstimmung mit der Verkehrsbehörde und den zuständigen Akteuren, um eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden und die Belastung durch Baustellen zu minimieren. Bei ortskundigen Fahrern lasse es sich jedoch nicht vermeiden, dass sich diese ihre Wege selbst suchten. Die ausgewiesene offizielle Umleitung durch die Baldung-Grien-Straße sei bereits als Umleitungsstrecke während der Sperrung der Hercyniastraße ausgewiesen gewesen. Dies sei für die dortigen Anwohner mehr als bedauerlich. Jedoch handle es sich um eine zeitliche befristete Maßnahme, die von der Verkehrsbehörde engmaschig kontrolliert werde. Ebenfalls nehme die Stadt die Anregungen und Hinweise von Anliegern und Anwohnern sehr ernst und gehe diesen nach, wie bereits zu einem früheren Zeitpunkt in einer Presse mitgeteilt worden sei.