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Oberbürgermeister Peter Boch: Wir sind in den Einrichtungen in einem frühen Stadium – Gesundheitsamt hat sämtliche Maßnahmen unverzüglich eingeleitet

Corona erreicht drei Pflegeeinrichtungen in Pforzheim

Symbolbild Corona-Virus

Es war leider zu erwarten: In drei Pflege-Einrichtungen in Pforzheim wurde das Corona-Virus nachgewiesen. Es handelt sich dabei um das Erich-Bähner Haus, die Einrichtung am Kappelhof und um die Lebenshilfe in der Gablonzer Straße. In jeder der drei Einrichtungen wurde je eine Mitarbeiterin positiv auf SARS-CoV-2 getestet, sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner wurden mittlerweile gleichfalls getestet mit ganz überwiegend negativen (keine Befunde) Resultaten. Für den Verwaltungsstab der Stadt Pforzheim heute eines der zentralen Themenstellungen. Das Gesundheitsamt berichtete dabei detailliert über die bereits getroffenen Maßnahmen. „Es sieht im Moment danach aus, dass wir den Virus-Eintritt jeweils in einem sehr frühen Stadium identifizieren konnten. Sämtliche Maßnahmen wurden eingeleitet, die Angehörigen informiert, die betroffenen Stellen eingebunden, konkrete Maßnahmen in den jeweiligen Einrichtungen durchgeführt und Pflegekräfte und Bewohnerinnen entsprechend sozial distanziert“, so Oberbürgermeister Peter Boch.

 

Stand der Dinge

Erich-Bähner Haus:

Eine Mitarbeiterin wurde positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der entsprechenden Wohnbereiche wurden daraufhin getestet. „Durch die große Umsicht einer Mitarbeiterin im Erich Bähner Haus konnte die Ausbreitung des Corona-Virus bisher wirkungsvoll vermieden werden. Das gilt auch für das Haus am Kappelhof. In beiden Fällen wandten sich beide Mitarbeiterinnen nach Bekanntwerden, dass sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten, direkt an die Heimleitung. Diese leitete sofort alle relevanten Maßnahmen ein. Alle im jeweiligen Bereich lebenden Heimbewohner wurden getestet, ebenso alle betroffenen Mitarbeitenden. Eine von 30 Bewohnern im Erich-Bähner Haus wurde positiv getestet. Bis auf eine Mitarbeiterin wurden alle anderen negativ getestet. Entsprechende Quarantänemaßnahmen wurden unverzüglich umgesetzt“, so Caritasdirektor Frank Joahnnes Lemke.

Kappelhof:

„Im Haus am Kappelhof liegt lediglich bei einer Mitarbeiterin ein positiver Test vor. Da diese sich aber zum Zeitpunkt der Übertragungsgefahr gar nicht im Dienst befand, konnte das Virus daher nicht an Kollegen und Bewohner weitergeben werden“, so Caritasdirektor Lemke. Sowohl bei den Bewohnern als auch beim betroffenen Personal liegt keine weitere positive Testung vor. Insofern sind hier auch keine weiteren Einschränkungen des ohnehin bereits unter besonderen Schutzmaßnahmen stehenden Hauses erforderlich. Für Caritasdirektor Frank Johannes Lemke ein Beleg dafür, dass die seit langem ergriffenen Vorkehrungen hilfreich sind. Trotzdem werde man weiterhin auf besondere Achtsamkeit größten Wert legen.

Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis - Gablonzer Straße:

„In der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V., die an 9 Standorten Einrichtungen in besonderen Wohnformen betreibt, wurde an einem Standort eine Mitarbeiterin aufgrund eines Kontaktes im privaten Umfeld positiv getestet. Daraufhin wurden fünf Bewohner und 4 Mitarbeiter getestet. Hiervon wurde ein Bewohner positiv und ein Bewohner nicht eindeutig positiv getestet. Aufgrund des positiven Testergebnisses wurden dann alle restlichen Mitarbeiter und Bewohner des gesamten Hauses getestet. Alle Ergebnisse verliefen negativ. Beide Bewohner weisen zur großen Erleichterung keine Symptome auf. Die beiden Bewohner befinden sich in Quarantäne und auch die anderen getroffenen Maßnahmen des Trägers zeigen aktuell Wirkung“, so der Vorstand der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V. Dirk Zeuchner.

 

Was ist bisher bereits in den Heimen passiert?

Grundsätzlich werden seit Beginn der „Corona Krise“ Einrichtungen mit sogenannten vulnerablen Personen bevorzugt mit Schutzausrüstungen ausgestattet. Die Feuerwehr fährt mittlerweile zwei Mal wöchentlich Einrichtungen an, um die Lieferungen des Sozialministeriums mit Schwerpunkt-Paketen zu beliefern. So sind in der vergangenen Woche rund 45.000 Mund-Nasen-Schutz Masken und rund 5.000 FFP2 Masken ausgeliefert worden. Für Mittwoch, 15. April, wird die nächste Lieferung erwartet und ausgeliefert. Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie wurden die Einrichtungen mit Grundinformationen und Empfehlungen versorgt. Sobald Infektionen auftreten stehen Gesundheitsamt und Fachämter in engem Austausch mit den Einrichtungen. Die enge Begleitung durch das Gesundheitsamt ist damit gewährleistet. Oberbürgermeister Peter Boch ist es in diesem Zusammenhang und als Leiter des Verwaltungsstabes ganz wichtig zu unterstreichen: „Die handelnden Akteure haben klare Aufgaben, denen sie gewissenhaft nachkommen, um das menschenmögliche zu tun. Wichtig ist mir persönlich auch die Kommunikation mit den Betroffenen, mit den Angehörigen, mit dem Pflegepersonal, mit der jeweiligen Leitungsebene und mit der Bevölkerung“.