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Klimawandel und Klimafolgenanpassung in Pforzheim und Tansania - so fern und doch so nah

Zweite virtuelle Entsendung der Klimapartnerschaft zeigt mögliche erste Maßnahmen auf

Klimapatenschaft Pforzheim - Mtwara
Die Klimapatenschaft zwischen Pforzheim und Mtwara/Tansania geht in die zweite Runde. Luisa Demmerle und Umweltdezernentin Sibylle Schüssler zeigen die Entfernung auf einer Weltkarte - © Stadt Pforzheim; Stefan Baust

Der Klimawandel macht nicht vor der eigenen Haustüre halt. So oft dieser Satz auch zitiert wird, so wahr ist er auch: Denn so fern seine Auswirkungen auch erscheinen mögen, so nah sind sie bereits jetzt im globalen Süden wie in Deutschland. Der Klimawandel stellt eine globale Herausforderung dar, und deshalb müssen möglichst viele globale Akteure aktiv und fair zusammenarbeiten, um ihm zu begegnen. Dafür kooperiert Pforzheim in einer kommunalen Klimapartnerschaft mit der Stadt Mtwara in Tansania. Mit den kommunalen Klimapartnerschaften soll die fachliche Zusammenarbeit von Kommunen in Deutschland und im globalen Süden bei Klimaschutz und Klimafolgenanpassung begründet und gestärkt werden. Systematisch sollen die Themen dabei in die lokale Arbeit der kommunalen Klimapartner integriert werden.

Um welche Themen und Projekte es genau gehen könnte, haben die Klimafachleute der beiden Kommunen bei einer zweiten Entsendung besprochen und analysiert, die wegen pandemiebedingter Reisebeschränkungen als virtueller Workshop stattfinden musste: Im Rahmen eines Handlungsprogramms könnte zukünftig die Abfallentsorgung in Mtwara verbessert werden, Aufforstungsprojekte zum Klimaschutz beitragen und Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Austauschprogramme für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert werden. Trotz der Entfernung und der intensiven fachlichen Arbeit kam dabei auch der persönliche Austausch nicht zu kurz: mit Bildern vom Lieblingsessen, Erzählungen vom Neujahrsfest oder traditionellen Weihnachtsliedern waren sich die Projektbeteiligten am Ende des 2,5-tägigen Workshops wieder ein Stück vertrauter.

Umweltdezernentin Sibylle Schüssler zeigt sich trotz aktuell geltender Reiseeinschränkungen zuversichtlich: „Auch wenn die Arbeit und die Ideen der Klimapartnerschaft durch die Pandemie und die abgesagten Besuchsmöglichkeiten erschwert sind, so kommen wir uns Schritt für Schritt näher, und auch unsere Projekte werden nach und nach konkreter. Das schafft weitere Motivation auf tansanischer wie auf deutscher Seite.“ Am Ende der arbeitsintensiven Workshop-Tage hoffen alle Beteiligten auf ein baldiges persönliches Wiedersehen in Pforzheim oder Mtwara. Schließlich herrscht nicht nun nur Gespanntheit auf die Gegebenheiten möglicher Projekte vor Ort, sondern auch darauf, das Leben der Partner aus dem anderen Land kennenzulernen und darin einzutauchen: damit aus einer Klimapartnerschaft auch eine Klimafreundschaft wachsen kann.