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Jahresbericht 2019 der Feuerwehr Pforzheim

Die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und damit die Gesundheit der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Einsatzkräfte stehen für Pforzheims Ersten Bürgermeister Dirk Büscher und Kommandant Sebastian Fischer an erster Stelle. „Die Absage unserer Hauptversammlung im März mit rund 400 Teilnehmern ist uns nicht leicht gefallen. Die schon früh getroffene Entscheidung war aber absolut richtig“ so Erster Bürgermeister Büscher. Seit Anfang März gelten bei der Feuerwehr Pforzheim besondere Maßnahmen der Kontaktreduzierung zwischen den ehrenamtlichen Abteilungen und den Mitarbeitergruppen im Fachamt, zusätzliche Hygienemaßnahmen wurden zudem umgesetzt. „In der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst setzen wir aktuell nur spezielles Personal ohne Vermischung mit dem Ausrückedienst ein, um Infektionsrisiken zu minimieren“ ergänzt Feuerwehrkommandant Fischer. Für Personalausfälle nach Erkrankungen oder Quarantänemaßnahmen gebe es ein Stufenkonzept, das selbstverständlich die acht ehrenamtlichen Abteilungen einbinde.

„Leider kann ich meinen Dank für die herausragenden Leistungen unserer Feuerwehr im vergangenen Jahr nicht bei einer Hauptversammlung überbringen“, bedauert Büscher. Der Jahresbericht 2019 wurde den Gemeinderäten zugestellt und ist ab sofort auf der Website der Feuerwehr verfügbar. Die Feuerwehr Pforzheim absolvierte im Jahr 2019 insgesamt 2.316 Einsätze. Dies stellt erneut eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr dar: 2018 waren 2.262 Einsätze zu verzeichnen. Bei Brandeinsätzen mussten im Jahr 2019 unter oft dramatischen Umständen 34 Personen aus akuter Gefahr gerettet werden. 1.386 technische Hilfeleistungen führte die Feuerwehr Pforzheim durch, bei denen 365 Verletzte versorgt und dem Rettungsdienst übergeben wurden. Leider kam für 25 Menschen jede Hilfe zu spät. Einen Einsatzschwerpunkt stellte nach wie vor die Autobahn dar. 144 mal war die Feuerwehr Pforzheim im Jahr 2019 auf der Autobahn im Einsatz.

Herausragende Einsätze waren der Fund einer Bombe mit anschließender umfangreicher Evakuierung der Südoststadt im Februar, die dramatische Rettung dreier lebensgefährlich verletzter Personen nach Austritt von Kohlenmonoxid im März, die langwierige Rettung eines in etwa fünf Metern Tiefe eingeklemmten und lebensgefährlich verletzten Bauarbeiters im Mai, mehrere Wohnungsbrände und mehrere Unwetterlagen mit jeweils zahlreichen Einsatzstellen.

Ihren aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr haben 45 Kameradinnen und 308 Kameraden versehen. „Wir können von einer stabilen Personalsituation im Ehrenamt sprechen“, freut sich Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer. Zum Jahresende versahen bei der Berufsfeuerwehr 87 Beamte und zwei Beamtinnen ihren Dienst. Unterstützt werden diese von 10 zivilen Kräften.

„Unsere Feuerwehr zeigte nicht nur im vergangenen Jahr sondern beweist gerade jetzt in Zeiten der Corona-Krise, dass sie ein hochverfügbarer und kompetenter Dienstleister in den Bereichen Brandschutz, Rettung, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist. Daher ist es für mich selbstverständlich, mit der Beschlussfassung des Feuerwehrbedarfsplans 2020 bis 2030 die Rahmenbedingungen zu schaffen, die wir benötigen, um auch im Hinblick auf die Entwicklungen der nächsten Jahre stets die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger gewährleisten zu können“, so Büscher.