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Instandsetzung der Nordstadtbrücke soll Nord-Süd-Verbindung für weitere 25 Jahre sichern

Brücke hat planmäßige Nutzungsdauer erreicht und wird ab 26. Juli saniert

Um die zentrale Nord-Süd-Verbindung über die Bahnanlagen hinweg auch für weitere 25 Jahre zu sichern, lässt die Stadt Pforzheim ab Montag, 26. Juli, die Nordstadtbrücke instand setzen. Die Brücke ist inzwischen 70 Jahre alt und hat damit ihre planmäßige Nutzungsdauer von 70 Jahren erreicht. Auf einer Skala von 1,0 bis 4,0 ist der Zustand der 1951 errichteten Nordstadtbrücke in der Bauwerksprüfung zuletzt mit 3,2 bewertet worden: Das Bauwerk weist verschiedene Schäden auf, die behoben werden müssen.

Bei den Instandsetzungsarbeiten handelt es sich im Wesentlichen um Betonabplatzungen, Korrosion an den Stahlbauteilen, Risse im Beton, Undichtigkeiten, Schäden an Lagern und Übergangskonstruktionen. Die Entwässerung, die Beleuchtung und der Berührungsschutz zur Bahn sind ebenfalls betroffen und müssen überarbeitet oder erneuert werden. Um Synergien herzustellen, werden im Zuge der Arbeiten die Nordstadtrampenbrücke (über die Erbprinzenstraße) sowie die nördliche, dem ZOB zugewandte Stützmauer einschließlich der von Nord nach Süd führenden Fahrstreifen einschl. der Entwässerung ebenfalls erneuert.

Zur Durchführung der Arbeiten müssen im Bahnbereich umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Bau der Brücke sowohl auf der Stahlkonstruktion als auch auf der Fahrbahnplatte schadstoffhaltige Materialien verwendet wurden. Damit diese beim Abstrahlen nicht unkontrolliert in die Umwelt abgegeben werden, muss die Brücke im bahnbefahrenen Bereich abschnittsweise jeweils vollständig eingehaust werden. Die Stahlbetonkonstruktion im Bereich der Gehwege muss durch eine bewehrte Aufbetonschicht verstärkt werden. So wird das - zwar nicht vorgesehene, aber mögliche - Befahren durch LKW statisch abgedeckt. Mit Blick auf den Schienenverkehr sind aufwändige Abstimmungen mit der Deutschen Bahn nötig. Die zeitliche Abfolge sieht die Bearbeitung des nicht befahrenen Gleisbereichs für 2021 und teils für 2022 vor, des befahrenen Bereichs für 2022. Die vorgesehenen Bauzeiten und -abläufe hat die Stadt Pforzheim der DB Netz AG mitgeteilt.

Begonnen werden die Arbeiten ab dem 26. Juli mit der Sanierung des westlichen, dem Hauptbahnhof zugewandten Bereichs. Die Buslinien, die die Nordstadtbrücke normalerweise von Nord nach Süd überqueren, über die Hohenzollern-, Anshelm- und Erbprinzenstraße umgeleitet. Der Busverkehr in Richtung Norden wird zunächst planmäßig beibehalten. Sobald die Baustelle eingerichtet ist, wird ab dem 29. Juli der gesamte Verkehr von Nord nach Süd ebenfalls über die Anshelm-, Lindenstraße und Parkstraße geleitet. Die Verkehrsführung bleibt über die gesamte Bauzeit bestehen. Bis spätestens 1. August muss die Brücke außerdem für Vermessungsarbeiten wegen starker zu erwartender Schwingungen einmalig nachts für rund zwei Stunden vollständig gesperrt werden. Der genaue Zeitpunkt für die Vermessung steht noch nicht fest, eine Umleitung wird jedoch ausgeschildert. Der Abschluss der Sanierung ist für Ende 2022 geplant. Die Stadt Pforzheim geht davon aus, dass die Brücke mit der anstehenden Sanierung für weitere 25 Jahre nutzbar bleibt.

Für Fragen und Hinweise steht das Grünflächen- und Tiefbauamt unter 07231 39 2451 oder gta(at)pforzheim.de gerne zur Verfügung.