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Flüchtlingsunterkunft im Holderweg fertiggestellt

Fertigstellung Flüchtlingsunterkunft Holderweg
v.l.: Sozialdezernent Frank Fillbrunn mit dem Technischen Geschäftsführer der Stadtbau GmbH Oliver Lamprecht und Joachim Hülsmann, Leiter des Jugend- und Sozialamts (©Stadt Pforzheim; Jan Gutjahr)

Am Donnerstag, 1. April, konnte die neue Flüchtlingsunterkunft im Holderweg ihrer Bestimmung übergeben werden. „Damit steht nun die sechste und damit auch letzte 40er-Unterkunft aus dem dezentralen Unterbringungskonzept der Stadt Pforzheim für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung zur Verfügung“, zeigt sich Bürgermeister Frank Fillbrunn erfreut. „Mein Dank für die professionelle Umsetzung des Projekts gilt dabei ganz besonders der STADTBAU GmbH PFORZHEIM, die bereits in den Jahren 2015 und 2016 durch die Errichtung mehrerer Wohncontaineranlagen die Stadt bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise unterstützt, sowie mittlerweile auch zahlreiche Wohnungen für die Anschlussunterbringung in Bestandsgebäuden geschaffen und bereitgestellt hat“, so Bürgermeister Fillbrunn weiter.

„Die Stadtbau wird mit diesem Projekt ihrer besonderen Verantwortung und ihrem Auftrag gerecht, auch gerade für Menschen in schwierigen sozialen Lagen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Unterbringungsmöglichkeiten bereitzustellen, wie dies z. B. auch bei obdachlosen Personen der Fall ist“, erläutert Armin Maisch, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtbau.

„Uns ist es gelungen innerhalb des Zeit- und Kostenplanes eine funktionale, wie auch architektonisch anspruchsvolle Unterkunft zu errichten, für die auch eine Nachnutzung als Wohngebäude später ohne Weiteres möglich ist“, führt Oliver Lamprecht, technischer Geschäftsführung der Stadtbau aus. In den zehn 2-Zimmer-Wohnungen mit Wohnküchen können bis zu 40 Personen untergebracht werden.

Aktuell sind die Zugänge in der vorläufigen und damit auch in der Anschlussunterbringung bei weitem nicht mehr so hoch wie in den Vorjahren. Dennoch ist die Unterkunft im Holderweg erforderlich, um zusammen mit einem kürzlich fertiggestellten weiteren Neubau im Schoferweg den Wegfall einer großen Unterkunft in der Paul-Löbe-Straße im Laufe des Jahres 2021 teilweise zu kompensieren. „Die Unterkunft im Holderweg wird nun ab April durch das Jugend- und Sozialamt ausgestattet und ab Mai nach und nach mit Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung belegt“, erläutert Sozialamtsleiter Joachim Hülsmann.

Wie alle Flüchtlingsunterkünfte in der Größenordnung von rund 40 Plätzen wird auch die Unterkunft im Holderweg von einer Wohnheimleitung und Hausmeistern betreut, die regelmäßig vor Ort sein werden. Die soziale Betreuung der Flüchtlinge erfolgt durch das Integrationsmanagement der Diakonie und der Stadt Pforzheim.

Die ersten Planungen zu einer Flüchtlingsunterkunft im Holderweg stammen aus dem Jahr 2015 und damit der Hochphase der Flüchtlingskrise. Die Unterkunft war dabei ursprünglich für die sogenannte

„vorläufige Unterbringung“ geplant, also eine Unterkunft für Personen, die sich noch im laufenden Asylverfahren befinden. Bereits im Jahr 2017 zeichnete sich ab, dass die meisten der bestehenden Unterkünfte und alle noch hinzukommenden Unterkünfte nicht länger für die vorläufige Unterbringung, sondern nun für die kommunale Anschlussunterbringung benötigt werden. Hintergrund ist, dass alle Flüchtlinge, deren Asylverfahren entweder abgeschlossen ist oder die bereits länger als 24 Monate in der vorläufigen Unterbringung waren, in die sog. Anschlussunterbringung übergehen.