Zum Inhalt springen

Expertise und gesellschaftliche Verantwortung für öffentliche Debatte um „Buckenberg-Köpfe“

Stadt stellt weiteres Vorgehen klar

Die Buckenberg-Köpfe sind Teil der Pforzheimer Stadtgeschichte, wenn auch ein unbequemer und unliebsamer. In einer aktuellen Berichterstattung heißt es, die Stadt Pforzheim „verschleppe“ eine Entscheidung darüber, was mit den Köpfen geschehen soll. Das genaue Gegenteil ist der Fall, wie die Stadt sich nun klarzustellen aufgefordert sieht: Angesichts höchst kontroverser Äußerungen und Haltungen verschiedenster Interessensgruppen steht für Kulturdezernat und Kulturamt fest, dass die Aufarbeitung der Geschichte dieses kulturellen Erbes als Grundlage für eine informierte öffentliche Debatte mit fachlicher Expertise und in wissenschaftlich-gesellschaftspolitischer Verantwortung stattfinden muss.

Erst seit kurzem stehen die (Dritt-)Mittel für die notwendige Recherche bereit. Intensiv sucht das Kulturamt in der Fachwelt nach einer qualifizierten Person, die an der schwierigen Schnittstelle zwischen Kunst- und Zeitgeschichte dieses hochsensible Erbe beleuchtet und dokumentiert. Eine solche Recherche braucht Zeit für gründliche wissenschaftliche Forschung in deutschlandweit verstreuten Spezialarchiven. Wann genau die Stadt den Auftrag erteilen kann, hängt davon ab, bis wann es gelingt, eine geeignete Fachkraft zu finden. Danach beginnt die eigentliche Arbeit, die entgegen der Berichterstattung bis zum Sommer weder abgeschlossen sein kann noch wird.

Diese wissenschaftliche Dokumentation soll Grundlage und Ausgangspunkt für eine breite Debatte in der Stadtgesellschaft über den künftigen Umgang mit den Buckenberg-Köpfen sein, über den letztlich der Gemeinderat entscheidet. Bereits seit längerem und nach reiflicher Überlegung und Diskussion mit externen Expertinnen und Experten hat das Kulturamt vor diesem Hintergrund die Überlegungen des Vorjahres aufgegeben, die Köpfe – mit entsprechenden Hinweistafeln versehen – im öffentlichen Raum des Tiergarten-Areals aufzustellen.