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Erhöhte Waldbrandgefahr auch in Pforzheimer Waldgebieten

Aufgrund der seit Mitte März anhaltenden Trockenheit warnt das Amt für Umweltschutz der Stadt Pforzheim eindringlich vor erhöhter Waldbrandgefahr.

„Mit lediglich knapp drei Prozent der durchschnittlichen monatlichen Regenmenge ist der April in Sachen Niederschläge bislang praktisch ein Totalausfall“, sagt Markus Haller, Leiter der städtischen Forstbehörde. Daran ändere sich auch dadurch nichts, dass die letzten beiden Tage ein wenig feuchter gewesen seien. „Diese geringe Menge wird keine dauerhafte Entlastung bringen. Die Feuchtigkeit wird oberflächlich bleiben und umgehend wieder verschwinden“, so Haller, dessen Amt den letzten nennenswerten Regen Mitte/Ende März verzeichnet hat.

Die Forstverwaltung bittet daher alle Besucherinnen und Besucher der Pforzheimer Wälder aufgrund der erhöhten Waldbrandgefahr um Vorsicht und Aufmerksamkeit. Gerade auf den in den letzten Jahren durch Borkenkäfer geschädigten Waldbeständen ist die Gefahr hoch, da hier vermehrt dürre Äste und trockenes Holz liegen. Gleiches gilt für die Waldrandbereiche sowie die offene Feldflur, die durch erhöhte Sonneneinstrahlung und den Ostwind der letzten Tage oberflächlich stark ausgetrocknet sind. Hier kann bereits durch eine aus dem Fenster geworfene Zigarettenkippe oder einen heißen Katalysator ein Brand auf dem ausgetrockneten Gras oder Laub entfacht werden.

Deshalb ist es wichtig, dass sich Waldbesucher an bestimmte Verhaltensregeln halten:

  • Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot.
  • Offene Feuer sind ausschließlich an den offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen auf den Grillplätzen erlaubt - momentan sind diese allerdings aufgrund der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg gesperrt.
  • Nicht gestattet ist das Grillen im Wald auf mitgebrachten Grillgeräten.
  • Offenes Feuer im Wald und im Umkreis von 100 Metern ist verboten.

Im Vergleich zu Landesgebieten mit hohen Nadelholzanteilen ist die Waldbrandgefahr im Raum Pforzheim üblicherweise deutlich schwächer ausgeprägt, da die Forstverwaltung hier schon seit langem auf naturnahe Mischwälder mit hohen Laubholzanteilen setzt. Allerdings sind die Auswirkungen des Klimawandels in den letzten rund 20 Jahren auch in Pforzheim immer stärker spürbar. Ausgeprägte Trockenphasen im Frühjahr und immer heißere und trockenere Sommer wie 2018 und 2019 machen mittlerweile auch ausgesprochen naturnah zusammengesetzten Wäldern zu schaffen. Dies sieht Markus Haller, Leiter beim städtischen Amt für Umweltschutz, mit Besorgnis: „Wir brauchen jetzt im Mai und Juni dringend ergiebige Niederschläge.“

Die Forstverwaltung steht wegen der Waldbrandproblematik auch in engem Kontakt mit der Feuerwehr. Gemeinsam mit Pforzheims Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer appelliert Amtsleiter Markus Haller: „Sollten Sie einen Waldbrand bemerken, verständigen Sie bitte unverzüglich die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112. Dabei kommt es auch auf eine präzise Beschreibung des Einsatzortes an. Hier können Sie Bezeichnung oder Ort der allgemein bekannten Parkplätze oder andere Landmarken zur Beschreibung verwenden.“