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Bund will Kontaktbeschränkungen bis 3. Mai verlängern  - OB Peter Boch hält Weg der sehr vorsichtigen Lockerungen für richtig

OB Peter Boch: Unsere bisherigen Anstrengungen dürfen jetzt nicht durch eine zu schnelle und unkontrollierte Öffnung zunichte gemacht werden

Die Bundesregierung und die Bundesländer haben sich heute auf sehr vorsichtige Schritte der Öffnung geeinigt. Die Kontaktbeschränkungen sollen vorerst bestehen bleiben. Dafür soll es in anderen Bereichen eine maßvolle Öffnung geben: So können kleinere bis mittlere Geschäfte bis 800 Quadratmeter unter strengen Hygienestandards wieder öffnen. Für diesen Weg signalisiert Oberbürgermeister Peter Boch grundsätzlich seine Unterstützung. „Das ist ein positives Signal an unsere Wirtschaft. Allerdings kommt es nun sehr auf die konkrete Umsetzung durch das Land Baden-Württemberg an. Für uns sind einige Details noch offen. Diese müssen jetzt so schnell als möglich von der Landesregierung so konkretisiert werden, dass wir für unsere Unternehmen, aber auch für unsere Bürgerinnen und Bürger eine klare Handlungsanleitung daraus ableiten können“. Oberstes Ziel bleibe weiterhin, „eine Überlastung unseres Gesundheitssystems um jeden Preis zu vermeiden“. Eine Öffnung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens sollte zugleich dort erfolgen, „wo es vertretbar ist“.

Mit vorsichtigem Optimismus blickt der Rathauschef auch auf die Zahl der Neuinfektionen in Pforzheim und dem Enzkreis. „Für Pforzheim liegt die Zahl der Neuinfektionen seit Montag auf konstantem Niveau. Nun muss man wissen, dass generell an Wochenenden und Feiertagen weniger getestet wird, was sich deutschlandweit in den Zahlen widerspiegelt. Dennoch können wir verhalten optimistisch sein.“ Allerdings dürften die eigenen Anstrengungen jetzt nicht „durch eine zu schnelle und unkontrollierte Öffnung“ zunichte gemacht werden. „Auch aus unserer städtischen Sicht ist es daher richtig, an den Kontaktbeschränkungen vorerst festzuhalten.“ Die Kanzlerin habe es auf den Punkt gebracht. „Wir müssen uns jetzt nicht mit einem Leben ‚nach dem Virus‘ beschäftigen, sondern mit einem Leben ‚mit dem Virus‘. Die eingeübte Praxis der Kontaktreduzierung wird noch weiter ein Teil unseres Lebens bleiben müssen.“